Serverumzug überstanden

Nach fast einer Woche Stillstand ist samos-wandern.de seit heute, 09.02.2012 wieder online.
Der Umzug wurde nötig, da mein bisheriger Webhoster seit mindestens Weihnachten nicht mehr erreichbar war und der Server wiederholt ausfiel. Ohne erreichbaren Ansprechpartner ist es aber schwer etwas an dem unbefriedigenden Zustand zu ändern.
So habe ich wohl noch Glück gehabt, dass der verschwundene Webhoster meine Domain nicht selbst registriert hatte sondern dies über eine andere Firma machen lies. Bei dieser Firma fand sich ein freundlicher Ansprechpartner und ich bekam auf Antrag und Nachweis meiner Identität den Auth-Code zum Umzug.
Ein neuer Webhoster war schnell gefunden, hatte ich doch mit bierwandern.de dort schon gute Erfahrungen gemacht.

Den Domainumzug erledigte mein neuer Vertragspartner in Windeseile und in der Theorie ist auch der Serverumzug bei einem WordPress-Blog keine Kunst… dachte ich zumindest. Es existieren mindestens 10 Anleitungen im deutschsprachigen Internet, wie man einen Worpress-Blog erfolgreich umziehen kann. Im groben ist bei allen die Vorgehensweise gleich:

  1. Sicherung aller Dateien vom alten Server und Sicherung der Datenbank anlegen.
    – Das hatte ich schon mit dem WP-Plugin backwpup erledigt.
  2. Am neuen Server eine leere mysql-Datenbank anlegen.
  3. In die alte wp-config.php aus der Sicherung, die Zugangsdaten für die neue Datenbank eintragen.
  4. Auf dem neuen Server das gleiche Unterverzeichnis für den WP-Blog anlegen wie auf dem alten Server.
  5. In dieses Verzeichnis die *.sql (Datenbanksicherung – an die Datei kommt man, wenn man die Sicherungs-ZIP-Datei von bachwpup auspackt.), die aktualisierte wp-config.php und das Restore-Tool von backwpup hochladen.
  6. Das Restore-Tool durch einen Aufruf der php-Datei im Browser starten (https://blogurl/backwpup_db_restore.php), den Anweisungen (SQL-Datei auswählen, Zugangsdaten nochmals checken) folgen und das Restore starten.
  7. In der Tabelle wp_options noch die Felder siteurl und home anpassen, wenn man auf eine andere Domain umgezogen ist. (War bei mir nicht nötig.)
  8. Alle gesicherten Daten des Blogs mit einem FTP-Programm auf den Server (evtl. in das Blog-Unterverzeichnis) hochladen und dabei darauf achten, dass der Transfer binär erfolgt, damit die Rechtestruktur erhalten bleibt (Das war mein Fehler!).
  9. Evtl. die .htaccess und die index.php aus dem alten root-Verzeichnis wieder in das root-Verzeichnis (z.B. ../html) des neuen Servers legen, falls man den WP-blog in einem Unterverzeichnis betreibt.
  10. Am Backend anmelden und die Einstellungen von Worpress checken. (Wenn das Backend funktioniert ist es schon fast geschafft)
  11. Evtl. Die Permalinkstruktur neu aufbauen (Einstellungen – Permalinks)

Jetzt sollte der Blog wieder wie gewohnt laufen.
Leider nicht bei mir, denn ich hatte den Fehler gemacht, nicht auf die Rechte zu achten und im FTP Programm nicht explizit die Daten nur binär zu übertragen (WordPress braucht für die Verzeichnisse chmod 755 und für alle Dateien chmod 644) so bin ich fast verzweifelt, da ich entweder eine leere Seite oder „Zugriff verweigert“ bekommen habe. Mein neuer Webhoster hat mir aber schnell und unkompliziert auf die Sprünge geholfen, so dass nun endlich alles wieder läuft.
Das nächste Mal (hoffentlich gibt es kein „nächstes Mal“) kann ich jetzt hier in meinen eigenen Artikel schauen und mache dann hoffentlich weniger Fehler 😉 .

Übrigens habe ich meinem alten Webhoster sogar eine Kündigung per Einschreiben mit Rückschein geschickt, die der zwar unterschrieben, aber leider trotzdem nicht darauf reagiert hat. Es ist schon schwierig, einen Vertrag zu kündigen, wenn der Vertragspartner nicht (mehr) per Telefon, Fax, eMail und Brief erreichbar ist – einfach Zuhause vorbeifahren ist aufgrund der großen Entfernung leider auch nicht möglich.

Ich weiß jetzt meine regelmäßige, automatische und vollständige Sicherung durch dass Plugin backwpup zu schätzen. Seit den ersten Ausfällen Ende Dezember werden die gesicherten Daten noch zusätzlich auf einen externen Server übertragen, damit ich auch noch dran komme wenn der Blog-Server ausfällt.

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