12.08.2019 Wilder „Campingplatz“ Megalo Seitani…

Die Tour über den Schluchtausblick von Potami zum Megalo Seitani ist jedesmal wieder ein landschaftliches Highlight.

Leider wird der schöne Strand im Naturschutzgebiet zu dieser Jahreszeit exzessiv als wilder Campingplatz mißbraucht. Das ist ansich schon nicht schön, da jeder erdenklicher Schattenplatz durch Zelte oder sonstige Utensilien besetzt ist, so dass den Tagesausflüglern nur noch die pralle, unbarmherzige Sonne bleibt. Aber wirklich unschön sind die typischen Hinterlassenschaften, die durch die unsensible Freizeitnutzung entstehen.

Seltsam waren natürlich auch die neuen Wegmarkierungen, die im Vergleich zum bisherigen Weg keinerlei Mehrwert für den Wanderer bieten. Es wurde sehr viel Wert auf die Entfernung der alten Farbkleckse und Pfeile gelegt. Diese waren zwar wirklich nicht schön, aber deren Entfernung wäre in Anbetracht der vielen kleinen, zugewucherten Wege auf der Insel, die es gilt wieder begehbar zu machen, sowas von zweitrangig… Nun gut, ins gemachte Nest setzten und mit dem Verkauf des Wanderbuchs für vorhandene, gut ausgebaute Wege abkassieren ist natürlich einfacher.

Egal! Irgendwann wird bestimmt doch mal eine Schotterpiste bis zu den Seitanis geschoben – es wurde ja schon oft genug von verschiedenen Seiten versucht – und dann wird gnadenlos vermarktet, wie an den anderen schönen Ecken der Insel. Solange genießen wir einfach das was noch da ist.

11.08.2019 Neochori – Steinbruch Runde + Ydroussa

Es war recht warm heute. Wir sind recht früh los, um noch zum Frühschoppen nach Neochori zum Kafenion zu kommen. Leider hat das anscheinend dauerhaft geschlossen. Wie schade! Die Aussicht ist jedoch genauso schön wie immer.

Danach waren wir noch bei Claire in der Ydroussa Taverne. Schön war es!

10.08.2019 Paleo Karlovasi – Kapellen (Tour 11)

Nachdem wir uns nicht entschließen konnten, was wir tun, bin ich erst um 17 Uhr in Karlovasi am neuen Hafen los gelaufen.

Die Tour 11 ist nun zur ersten Hälfte immer wieder mit „4“ markiert. Eigentlich ist die neue „4“ genau die gleiche Wegführung wie sie schon im ganz alten Rother Wanderführer vor 15 Jahren stand und eigentlich bisher schon immer begehbar war. Schrecklich einfältig, wenn man bedenkt wie viel Geld dafür investiert wurde…

Wenigstens den direkten Weg zwischen der Höhlenkapelle Ag. Antonius und Ag. Paraskevi hätten sie markieren und ausputzen können. Aber da mangelte es wohl an der nötigen Ortskenntnis…

Zum Glück ist unsere Tour anders und geht am schönen Schluchtausblick, dann an Lekka vorbei zum Kloster Ioanni Theologou und anschließend wieder nach Paelo Karlovasi.

09.08.2019 Paleochori – Kedros und Weinfest in Ormos

Unbekannte, hübsch gelegene Kapellen sind für uns gar nicht mehr so häufig zu finden. Vor ein paar Wochen hatte ich bei Steve Ever in Facebook eine gesehen, die wir deshalb gestern gleich aufsuchen mussten. Ein kurzer Abstecher zum von uns schon lange nicht mehr besuchten Kedros Strand lag dabei quasi auf dem Weg.

Der kurze Spaziergang von Paleochori aus bot sich an, da wir am Abend noch auf das jährliche Weinfest in Ormos gingen.

08.08.2019 Ampelos und Wasserfall Runde

Gestern war zwar schon der zweite volle Tag, aber nachdem wir es am ersten Tag vertödelten, fangen wir halt diesmal anders zum Zählen an. Also erster Wandertag ist Ampelos dran. Dieser tolle Weg ist „noch“ nicht kommerziell mit EU-Fördergeldern „erschlossen“, insofern sind die guten Nachtigallen – Markierungen noch vorhanden. Da wir uns inzwischen gut auskennen, kombinieren wir verschiedene Wegstücke und machen noch den kleinen Abstecher zum Wasserfall. In diesem Jahr, fast unglaublich, sogar im August mit Wasser, wie sonst evtl. gerade noch im Mai.

Interessant war in Ampelos die irre Konstruktion um bei einer Hausrenovierung den Bauschutt in einen Container zu werfen… das wäre über die Terrasse auch einfacher und weniger wackelig gegangen. Schade, dass wir gerade niemanden mit der Schubkarre beim Balancieren beobachten konnten.

Zwischen Ampelos und Stavrinides ist, wie in jedem Jahr, die Feigenernte im Gange.

07.08.2019 Abendrunde Agia Kyriaki

06.08.2019 Ankunft Samos

Etwas holprig, aber durchaus nicht ganz unangenehm war in diesem Jahr unsere Anreise. Am Montag Abend nach Zürich fliegen, für schweineteure 120 Euro im spartanischen Ibis Budget übernachten und zur nachtschlafender Zeit wieder zum Flughafen laufen um mit Edelweiss sehr gut nach Samos zu fliegen. Nun gut, das möchte ich nicht jedesmal so machen müssen, aber es hätte noch schlimmer laufen können, nach der Germania-Pleite.

Gelaufen sind wir natürlich auch, über Limnionas zum Psili Amos um kurz im arschkalten Wasser zu planschen und uns sandstrahlen zu lassen. Der Winter war recht naß, entsprechend sieht leider auch der Weg zu den Häusern (und der Quelle) aus. Leider nicht schön zu fahren. Schade!

Zustand im Flüchtlingscamp

Ein erschütternder WDR-Beitrag zum Zustand 2019 im Flüchtlingscamp des Urlauberparadieses…

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/die-story/video-ueberleben-auf-samos-sorayas-flucht-nach-europa-100.html

Die Bildergalerien funktionieren wieder

Ich habe den Fehler inzwischen bereinigt, so dass die Bildergalerien in den Artikeln 2018 wieder funktionieren.

03.09.2018 Drakei – Seitanis – Potami

Auch in diesem Jahr die letzte Tour als „one-way“ von Drakei nach Potami, mit bring-und-hol-Service. Den Abstieg zum Megalo Seitani mache ich mit Jakob alleine, derweil fährt Kerstin nach Potami, deponiert dort das Auto und läuft ebenfalls zum Megalo, wo wir uns dann treffen.

Eine recht einfache aber landschaftlich auch das gefühlt hunderste Mal noch eine sehr beeindruckende Wanderung, die ganz viel Zeit zum Baden lässt.

Ein Besuch der Seitani-Kapelle ist dabei natürlich Pflicht.

Leider waren an diesem Montag sehr viele Touristen zu den Seitani-Stränden aufgebrochen. Am Weg-Einstieg in Potami war alles mit dutzenden Autos zugeparkt und am Strand wird das wilde Campen wohl auch immer mehr bei den Touristen zur Mode, seit vor ein paar Jahren dort unten ein Wasserschlauch hin führt.

Anstatt einmal durchzugreifen und die Camper nachhaltig zu verscheuchen, wird das Zelten offensichtlich trotz Naturschutzgebiet und gegensätzlicher Rechtslage toleriert bzw. sogar noch unterstützt. Zu einem Wasserhahn gehören nach meiner Auffassung auch entsprechende Outdoor-Toiletten. Zur Zeit ist das was von der zunehmenden Anzahl von Übernachtungsbesuchern hinterlassen wird, einfach nur eine große Schweinerei.

Auch wenn die Kartonschilder darauf hinweisen kein Klopapier und keinen Müll an diesem schönen Ort zu entsorgen, gibt es leider genügend Mitmenschen die das alles nicht interessiert – die große Anzahl der Menschen machts halt. Zum Glück spült der Winter das meiste davon jedes Jahr ins Meer…

Alles das könnte man fast wieder vergessen, wenn man fast alleine, kurz vor dem Sonnenuntergang, den Rückweg antritt und die herrliche Landschaft, welche zur Zeit durch die extrem feuchte Luft schon recht herbstlich anschaut, auch noch malerisch beleuchtet wird.

Das war es nun schon wieder. Am Dienstag der späte Rückflug verlief unspektakulär. Das Packen und Aufräumen war ätzend wie immer…