30.08.2017 Ydroussa Wald Kapellen (Tour 36)

Die Wanderung in den Wald hoch über Idroussa ist ganz besonders spannend für uns. Wir haben uns in jahrelanger, frustrierender Kleinarbeit selbst eine Verbindung bestehend aus alten, längst vergessenen Pfaden zusammengesucht. Aufgrund der Lage zwischen den Bergen und im Wald ist auch das GPS nicht so genau wie nötig, so dass man, wenn man die Tour nicht öfters als ein- bis zweimal im Jahr macht, jedesmal wieder vor großen Fragezeichen steht.

Mit dem heutigen Tag haben wir es aber schon zweimal einigermaßen flüssig geschafft, so dass ich sie demnächst hier für abenteuerlustige veröffentlichen werde. Ich übernehme aber keine Gewähr. Wenn man das versuchen will, ist es ein tolles Erlebnis, aber es kann auch schief gehen, wie bei uns früher schon mehrfach passiert, und man muss zwei, drei Stunden im Stockfinsteren die Schotterstraße nach Idroussa laufen, weil man zu lange mit der Wegsuche beschäftigt war, oder mit den Dornen gekämpft hat…

Trinkwasser gab es bisher immer bei der Quelle Petaloudes, gleich am Anfang

und am vermeintlichen Wegende, oben im Wald bei dieser Kapelle:

Von hier aus sieht man durch die Blätter auch unser Ziel, die Kapelle am anderen Hügel, die zwar zum Greifen nah erscheint, aber von hier aus mindestens 2,5 Stunden entfernt ist…

Es lohnt auf jeden Fall früh zu starten, denn der Staubstraßenaufstieg bis in den Wald bei ca. 700 Höhenmeter kann schon sehr schweißtreibend werden. Außerdem kommt man so früh genug wieder aus dem Wald raus für den Abstieg nach Ydroussa und kann nochmal den genialen Ausblick über die fruchtbare Ebene zum Kerkis und in das Tal hinter Platanos genießen.

Wie man am Sonnenstand sieht, waren auch wir das letzte Stück im Dunkeln unterwegs. Um das einigermaßen ohne gebrochene Füße zu überstehen ist eine funktionierende Taschenlampe pro Person für uns Pflicht – selbst im Hochsommer!

Von der Kapelle mit der großen Platane und dem Trinkwasser geht der Schotterweg entgegen der Karten noch ein ganz großes Stück weiter, endet dann aber plötzlich. Dort muss man links gerade den Berg hoch, bis man auf alte Pfadspuren nach rechts trifft. Diese sind erstmal nicht ganz einfach zu folgen, werden nach der nächsten Talumrundung aber etwas deutlicher. Schließlich kommt man bei einer Wasserfassung heraus und trifft wenn man das Flußbett weiter hoch geht auf einen alten Fahrweg (nicht mehr befahrbar) rechts nach oben. Nach einigen Serpentinen kommt man oben zu einer großen Lichtung mit vielen Bienenhäusern. Dort muss man auf der linken Seite an den Bienenhäusern entlang, gerade in den Wald hinein. Hier wird es etwas schwierig, denn man tendiert dazu, viel zu früh links in das Tal abzusteigen, was jedoch komplett falsch ist. Wenn man dem Track folgt (und dem GPS vertraut) kommt man an einem Talende an eine Wasserleitung die zum Ziel, der Zoodochou Pigis Kapelle auf dem Hügel führt.

Hier noch einige Bilder zum Weg:

Von dort kann man auf großen Schotterwegen, noch sehr lange durch den Wald bis zum langen Abstieg nach Ydroussa laufen. Unterwegs lohnt noch einen kleinen Abstecher zu dieser Kapelle, die ganz ungewöhnlich ihren Eingang an der Seite hat.

Nach erfolgreicher Tour bietet sich ein Besuch der netten Taverne am Sportplatz von Ydroussa an. Dort auf der Terrasse hat man einen tollen Ausblick auf Kerkis und Karlovasi.

29.08.2017 Klima, Ag. Eleimona und neuer Wanderweg

Ganz ohne Anreise lässt sich diese Wanderung für uns von der Haustüre aus starten. Für alle anderen stehen am „Dorfplatz“, bei den Mülltonnen Parkplätze zur Verfügung. Auf dem ersten Stück des Weges, bis auf den Pass in Richtung Taverne „End of the World“ hat man eine wundervolle Aussicht auf Ag. Kyriaki und den Kerkis im Rücken, danach beeindruckt der Ausblick auf die Südwestküste.

Man folgt die ganze Zeit, bis zum Abzweig zur Taverne den vor einiger Zeit angebrachten rosa-Punkten. Ab dem Pass ist es wieder ein größerer Schotterweg.

An dem Abzweig nach rechts (links geht es zur Taverne von Andreas), der zur Klima-Bucht führt, hat irgend ein Scherzkeks eine Kette mit Vorhängeschloss angebracht. Das ist zwar nicht schön, doch so fahren wenigstens keine Autos mehr bis hinter.

Das Baden in der kleinen Bucht war herrlich wie immer und der dortige Müll hielt sich auch in Grenzen.

Der im letzten Jahr wieder neu hergestellte alte Weg weiter bis zum inzwischen verlassenen Eleimona Kloster hat den Winter gut überstanden und ist zumindest in diese Richtung, mit ein wenig Trittsicherheit ausgestattet, machbar. Wer in die Klima-Bucht runter kommt, kann den Weg auch weiter gehen – schlechter wirds nicht mehr. Dafür ist die Aussicht vom Weg ganz hervorragend:

Am Eleimona Kloster waren wir reichlich erstaunt, als wir einen neuen Wegweiser in lateinischen Buchstaben nach Ag. Kyriaki sahen. Wir waren so überrascht, dass wir vor lauter Forscherdrang ganz vergessen haben das Kloster, den Klosterstrand und die gleich danach folgende sehr hübsche Badetuch (in die auch ein Ausflugsboot fährt) zu besuchen… Das nächste Mal passiert uns das nicht – aber nachdem wir sicher waren, dass der neue Weg auch weiter führt waren wir schon wieder so weit oben, dass keiner mehr Lust hatte nochmal runter zu laufen.

Der Weg ist perfekt ausgeputzt, folgt der kleinen Schlucht und hat einen Abzweig nach Paleochori, den wir aber nicht ausprobiert haben.

Für dieses Gebiet, durch den der Weg führt, gibt es auf keiner uns bisher bekannten Karte Wege oder Schotterstraßen. Ich hoffe, dieser Weg wird bald bei Open-Street-Map eingepflegt, ansonsten muss ich das machen. Einfach toll, was hier geleistet wurde.

Der Ausstieg oben auf den nächsten Schotterweg in Richtung Ag. Kyriaki ist bei einem alten Haus. Dort kann man nicht ahnen, dass ein Weg weiter führt. Anders herum hätten wir den nie gefunden.

Nun ist es nicht mehr weit auf den bekannten Schotterwege mit Blick auf die Schlucht und das Kerkis-Massiv ins Dorf hinein.

Im Gegensatz zu dem langen Schotterweg vom Kloster aus, an Paleochori vorbei zum Straßenpass mit gleichnamiger (Ag. Kyriaki) Kapelle und dann wieder runter über den Feuerwehrausblick, ist das eine wunderschöne Alternative.

28.08.2017 Psili Ammos Ost

Unsere „neue“ Tour 8, geht von der Abzweigung Glifo erst ein ganzes Stück Straße zurück bis man bei dem ein paar Jahre fehlenden, jetzt aber wieder montierten Spiegel, links auf einen Schotterweg abbiegt.

Dieser Weg endet scheinbar an einem großen Betonwasserspeicher. Dahinter, halblinks setzen sich aber überwiegend durch Ziegen erstellte Trampelpfade fort, die den Südhang zu einem größeren Ziegenstall hinab führen und schließlich auf einen Schotterweg treffen, den man rechts an dieser Kapelle vorbei folgt:

Dieser Weg verliert sich später auch. Wenn man unserem „neuen“ Track folgt, kommt man aber gut an den paar Häusern vorbei im großen Bogen wieder auf den großen Schotterweg zu Psili Ammos.

Am Wegrand trafen wir zwischendurch noch eine imposante Schrecke:

Die bald sichtbare Flamingo-Lagune ist zu dieser Jahreszeit natürlich längst ausgetrocknet.

Kurz darauf kommt die kleine Siedlung am Psili Ammos Strand mit den hässlichen Ferienhäusern in Sicht.

Auch wenn der Strand durch die dominante kleinasiatische Küste, mit ihren hohen Bergen, landschaftlich recht reizvoll liegt, bin ich nach dem Baden immer froh, wenn ich den gut touristisch vermarkteten Ort über den Hinterausgang wieder verlassen kann…

…und anstatt der vielen Menschen nur noch Natur zu sehen ist.

An der Küste bis zu Klima gibt es noch einige schöne Buchten, die, wenn man genügend Zeit mitbringen würde, einen Besuch lohnten.

Vom vor vielen Jahren schon angekündigten Luxus-Resort „Halcyon Hills“ bei Klima fehlt glücklicherweise noch immer jede Spur. Es ist zur Zeit auch nur schwer vorstellbar, dass die Insel noch mehr Touristen vertragen könnte…

Wir können so auf dem weiteren Weg zu unserem Parkplatz die zum größten Teil noch unverbaute Küste genießen.

27.08.2017 Steinbruch und Neochori

Heute spekulierte ich auf das offene Kafenio in Neochori. Deswegen unternahmen wir die Tour 28 um den großen Steinbruch herum.

Es funktionierte! Ich bekam meinen Souma und mein Bier! Klasse, ganz ohne Touris (bis auf uns…)

Dazu noch die wunderschöne Tour, erst durch die vielen Olivenbäume und dann noch in den Kiefernwald hinter dem Steinbruch – einfach schön!

Kurios war heute nur das professionelle Wanderwegschild an unserer Ausgangspunkt-Kapelle (wir haben es danach nur noch einmal hinter Neochori entdeckt und sonst nicht mehr):

… und dann noch das tolle Schrottauto am Ende:

Der Rest hier in Bildern – wir haben natürlich wieder viele Kapellen besucht (und nicht alle nochmal fotografiert) – leider sind in dieser Gegend viel verschlossen:

26.08.2017 Denkmal am Pass und Kakoperato

Der Besuch des „schlechten Durchgangs“, wie die Kapelle hinter dem Kakoperato-Kloster aufgrund ihrer etwas komplizierten Zugangsverhältnisse genannt wird, ist Jahr für Jahr ein Höhepunkt unserer Wandertouren auf der Insel.

Kompliziert ist schon gleich zu Beginn das eingeschränkte Parkplatzangebot in Kosmadei, dem Startpunkt der Wanderung.

Hat man das mal geschafft, ist der weiter Weg nicht besonders schwierig, wenn man dem Track folgt.

An dieser Kapelle legen wir immer noch einen kurzen Stopp ein, wandern dann noch etwas bergan auf dem Staubweg, an der bekannten Aussicht auf das Kerkis-Massiv vorbei und bald rechts auf den kleinen Weg in Richtung Denkmal am Pass.

Recht schnell ist man auf dem Pfad im Waldbrandgebiet von 2010, welches einem fast bis zum Kloster nun begleitet. Viel ist von dem ehemals dichten Wald da oben nicht übrig geblieben und es ist auch recht traurig, dass aufgrund von Wind, Wetter und den unzähligen Ziegenfüßen so schnell nichts größeres mehr wachsen wird.

Hier gibt es, wie im letzten Jahr schon, wieder viele videoüberwachte Bienen – zumindest heucheln die Schilder sowas. Wäre ich eine Biene würde ich mich sofort beim Datenschutzbeauftragten der griechischen Regierung in Athen beschweren, falls es den überhaupt gibt… 😉

Erst kurz vor dem Kloster kommt der Wald wieder zurück:

Dort ist natürlich der kurze Kletterabstecher zur Kapelle „zum schlechten Durchgang“ Pflicht!

Das erste Mal in unserer 11 jährigen Serie sind uns hier Menschen begegnet – und gleich zwei, voneinander unabhängige Grüppchen junger, griechischer Touristen – unglaublich. Das stellten wir in diesem Jahr schon überall auf der Insel fest. So viele griechische Touristen hatten wir hier noch nie gesehen – war die Insel doch bisher immer fest in der Hand der Ausländer aus Deutschland, Österreich, Niederlande, Skandinavien usw. so ist es doch schön, dass auch die Griechen selbst ihre wunderschönen Gegenden schätzen lernen.

Beim Kloster gab es dann noch eine kleine Stärkung für uns aus dem Rucksack, so dass der Rückweg mit der guten Aussicht sehr kurz erschien.

25.08.2017 Fangri (Tour 23)

Missgunst und Zwietracht – die alten griechischen Lebensweisheiten… Manchmal könnte ich darüber verzweifeln – aber bei uns gibt es ja auch viele Kleingeister und ich kenne ja nicht die ganze Geschichte.

Leider wurde wieder mal ein Weg versperrt. Die paar Wanderer, die ihn im Jahr benutzen waren wohl zu viel.

Am Wasserbecken gleich hinter der Haralambos Kapelle geht eigentlich der Pfad rechts bergab ein paar Meter durch die Gärten. Jetzt fanden wir dort eine fein, säuberlich, mehrfach am benachbarten Gebüsch festgebundene Absperrung vor.

Ich weiß nicht was war, vielleicht haben sich auch ein paar Touristen aufgeführt als ob ihnen das mühsam angebaute Obst und Gemüse gehört, oder trampelten im Pfadsuchrausch alles kurz und klein. Aber nach allem was ich die letzten 11 Jahre hier erlebt oder erzählt bekommen habe, ist die wahrscheinlichste Variante, dass dem Bauern die drei Leute, die seinen Pfad widerrechtlich, zu ihrem Vergnügungen benutzen, einfach ein Dorn im Auge waren. Schließlich können die auch den öden Schotterweg gehen. Man streitet hier ja gern und gönnt dem anderen nichts, auch wenns einem selbst nichts bringt, oder wie in diesem Fall eher umständlich ist.

Aber gut, so sind wir eben die eine Serpentine wieder hoch und den vor ein paar Jahren frisch geschobenen, oberhalb der beiden Kapellen vorbeiführenden, Schotterweg gelaufen. Auf den trifft man kurz vor seinem Ende sowieso wieder auf der alten Strecke. Das ist zwar nicht so schön und spannend, aber dafür schneller und nicht kratzig.

Kommt man von oben geht es hier rechts runter zu den Kapellen und links dann den im Olivenhain endenden Schotterweg weiter.

Der Rest der Tour war dann schön wie immer.

Katsouni, Fangri und Plaka sind immer eine ausgiebige Rast wert.

Vor allem in Fangri stromern wir lange umher.

Im Abendlicht und bei Sonnenuntergang von Plaka hoch zum Auto ist hier im äußersten Westen jedesmal besonders schön.

24.08.2017 Schon wieder ausruhen…

Heute war nix mit Wandern, gar nix… Schade eigentlich.

23.08.2017 Tsopela

Gestern war es nicht so arg heiß, so dass wir uns den Weg nach Tsopela vorgenommen hatten. Die Anreise bis zu unserem Parkplatz ist immer ganz schön steil, aber mit einem normalen Auto machbar.

Der Weg ist wenn es etwas Wind hat für mich gut zu ertragen, aber etwas sollte man schon für hohe Temperaturen übrig haben…

Die erste große Rast ist dann an diesem etwas morbiden Ort.

Zuvor gab es für mich schon wieder eine neue Kapelle. Ich hatte noch genügend Energie um den Berg etwas hoch zu laufen und zu suchen.

Dann war der Pass auf dem man die Straße von Pagondas trifft auch schnell erreicht und Tsopela lag unter uns.

Vom ersten Blick bis unten vergehen dann aber noch ca. 30-45 endlose Minuten. Wir haben uns aber viel Zeit gelassen, da unten noch ein Ausflugsboot lag. Das fuhr dann gerade ab als wir ankamen – perfekt!

Wir konnten so ohne größere Menschenmenge ausgiebig planschen.

Die Schotterstraße können wir natürlich nur ab dieser Abzweigung einschätzen. Sie war nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut. Vor allem in den steilen Kurven muss man schon wissen was man tut. Es scheint ein Grader mal gefahren zu sein. Es waren auch ein paar normale Autos unten. Wir würden das jedoch nie mit einem normalen Auto machen, nicht mit dem eigenen und sicher nicht mit einem Mietwagen.

Zu Fuß haben wir uns gefreut, dass wir keinem staubenden Auto auf der Strecke begegnet sind.

Der Rückweg war dann schon angenehm temperiert und durch die lange Pause an der fotogenen Kapelle bei Sonnenuntergang sehr kurzweilig.

Zurück zum Auto kamen wir, wie immer auf dieser Runde erst im Dunkeln.

22.08.2017 Kokkari Kapellen Runde

Nachdem ich vor einigen Wochen die Nachricht erhielt, dass diese Tour an einer Stelle durch einen Zaun versperrt ist, musste ich mir die Situation vor Ort natürlich selbst anschauen.

Nach dem Start in Kokkari findet sich recht schnell die erste Kapelle mit den verfallenen Häusern. Das schöne Plätzchen ist für eine erste Rast gut geeignet, obwohl die zweite Kapelle mit dem schönen Brunnen auch nicht weit entfernt schon wieder zur Pause einlädt.

Von dort geht es durch das ehemalige Waldbrandgebiet aus dem Jahr 2010 ein wenig anstrengend den Hügel hoch. Einige Bäume haben hier den Brand ganz gut überstanden.

… andere nicht:

Die nächste Kapelle ist etwas versteckt und hat eine in dieser Gegend seltene Quelle, die, wie die große Platane verrät, die meiste Zeit des Jahres Wasser spendet.

Hier springen auch überall die grasgrünen Schrecken umher.

Dahinter verlässt man bald den Schotterweg und geht auf gut sichtbaren Pfaden erst noch den Hügel hinauf wobei bald die Profits Ilias Kapelle neben dem Militärgebiet auftaucht.

Nach ausgiebiger Stärkung am mitgebrachten Proviant und der tollen Aussicht über die alte Müllkippe und das Militär geht es wieder von der Erhebung herunter und außen herum zum eigentlichen Zweck des Tages, dem Zaun der den Weg versperrt.

Hier ist er. Was soll ich sagen… Eigentlich ist es, wie ich erwartet hatte, überhaupt kein Problem das provisorische Tor mit zwei Handgriffen auf zu machen – der Besitzer muss da ja auch durch, wenn er zu seiner Quelle will. So hat er dort die Pfosten als Buchsen ausgeführt, in welche die Eisenstäbe einfach hinein gesteckt oder herausgezogen werden können. Das Drahtgeflecht ist zusätzlich nur eingehängt. Ich denke der Zaun ist nur gegen die vielen Ziegen errichtet worden, damit die nicht durch das Grundstück trampeln.

Wer sich das aber nicht traut, für den haben wir zwei bzw. drei Alternativen gefunden.

Einmal kann man kurz bevor der Zaun anfängt rechts auf den gut sichtbaren neuen Ziegenpfaden abwärts gehen und wenn man ein wenig danach schaut wie die Ziegen laufen, auch ohne Kraxelei unten hinter dem Grundstück wieder auf den Weg gelangen. Wenn man den ursprünglichen Track am Smartphone sieht ist das gar kein Problem. Kommt man von unten haben wir ein paar Steine zur Markierung an die Stelle gelegt. Den oberen Einstieg sieht man auf dem ersten Bild. Das zweite Bild zeigt den Verlauf und das dritte den Einstieg von unten.

Ich aktualisiere den Track sobald wir wieder daheim sind.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, an der letzten Schotterweg-Abzweigung vor dem Zaun rechts zu gehen, an der Kapelle vorbei bis an diese Stelle:

Dort kann man einen alten Fahrweg bis zu einem verfallenen Haus gehen:

Dort rechts am Haus vorbei, den leichten Hang ein wenig herunter und erreicht nach wenigen Metern auf sichtbarem Pfad einen Olivenhain, auf dem man einen leichten Bogen nach links beschreibend ein paar kleine Stufen nach unten geht und schließlich am Ende eines anderen alten Fahrweg heraus kommt,

dem man nach rechts folgt, bis man nach der Durchquerung eines meist trockenen Bachbetts wieder auf die ursprüngliche Route trifft.

Wem die lange Schleife des Schotterwegs nichts ausmacht, kann auch den alten Fahrweg nach links einfach ignorieren und den Schotterweg weiter laufen. Darauf kommt man auch zum Bachbett.

Mir gefällt die erste Variante direkt vor dem Zaun am besten.

Wenn man die nicht nimmt, muss man zu dieser hübschen Kapelle ein paar Meter wieder hoch laufen.

21.08.2017 Potamischlucht, neuer Weg und Ag. Konstandinos und Eleni

Die Eleni Kapelle besuchten wir auch schon viele Jahre nicht mehr. Noch dazu mit Wasserfall, neuen Kapellen und, für uns, neuem Kalderimi(rest) war das ein nicht auszuschlagendes Wanderangebot.

Die Potamischlucht war aufgrund der vielen Touristen, wie erwartet, extrem überlaufen.

Unter dem Wasserfall war trotzdem ein schönes Plätzchen, wenn auch das Vergnügen aufgrund des weiteren Andrangs recht kurz sein musste.

Vor dem Wasserfall rechts hoch, bis zur Schotterstraße in Richtung Tsourlei war es noch unser gewohnter Weg. Kurz darauf sind wir aber rechts hoch, da wir dort aus der Entfernung das letzte Mal eine Kapelle erspäht hatten – und tatsächlich wurden wir fündig:

Gut versteckt im Wald stand sie da. Dahinter ging ein Trampelpfad zu einem Olivenhain und danach wieder auf die Schotterstraße, welche weiter auf den Berg führt. Leider war der Ausstieg vom Privatgrundstück auf dieser Seite wieder mal durch einen Zaun mit Tor versperrt. Blöd für Wanderer, aber mit ein wenig Schauen nicht unüberwindlich – muss doch der Grundstücksbesitzer auch da durch und der hat in der Regel keine Lust jedesmal eine halbe Stunde zu basteln. Also reicht zweimal Aushängen und einen Draht umbiegen und man ist wieder in Freiheit. Schade drum, die Kletterpartie über den Olivenhain wäre schön gewesen. So muss man leider von dem Kapellenabstecher wieder runter zum Weg und diesen dann weiter laufen.

Fast am Ende der Schotter-Serpentinen gab es dann links hoch einen gut ausgeputzten und mit grünen Punkten markierten alten Pfad über den Berg, auf die andere Seite, der eine schöne Alternative zum bekannten „Wasserrinnenweg“ nach Nikoloudes oder einen Rundweg mit diesem bietet.

Wieder auf bekanntem Weg kam dann schnell eine Kapelle in Sicht, die zwar noch nicht die Eleni war, aber wir noch nicht fertiggestellt kannten:

Gleich darauf kam dann unsere Rast Kapelle doch noch:

Für den weiteren Weg bietet es sich an, über den Schluchtausblick zum Megalo Seitani und dann den bekannten „Küstenweg“ zurück nach Potami zu laufen, aber wir hatten aufgrund der späten Stunde und der zu erwartenden wilden Camper am Megalo dazu keine Lust mehr und liefen gleich nach Potami und fuhren lieber zu unserem Psili Amos auf der Südseite.

Als wir die ganzen verstaubten Dauercamperautos am Wegeinstieg sahen wussten wir, dass wir richtig entschieden hatten – schade um das tolle Naturschutzgebiet am Megalo Seitani. Es scheint aufgrund des vor ein paar Jahren installierten Frischwasseranschlusses entgültig an die Dreckspatzen verloren.

Wir gingen die „Parkstraße“ nur schnell durch nach Potami zu unserem Auto…

Eine gute Tat musste natürlich auch an diesem Tag sein 😉 wir fanden ein Handy auf der Straße und gaben es in der Taverne ab. Hoffentlich hat sich die rechtmäßige Besitzerin auch gefunden…