Endlich etwas für die Badeschlappen-Fraktion?!
… nein, eigentlich nicht, aber reichlich blöd schauten die Touristen am Ende des Balos-Strands, als wir mit langer Hose, Wanderschuhen und dickem Rucksack an ihren Liegestühlen vorbei in Richtung Felsen gestapft sind. Nicht weniger erstaunt waren, über der ersten Felsnase drüber, die Freikörperlichen, die für Woodstock offensichtlich zu jung waren, aber im gesetzten Alter trotzdem noch, gerade an griechischen Stränden ihr welkes Fleisch bis zum letzten Zentimeter in der südlichen Sonne trocknen müssen… 😉
Wir trotzten den Umständen und hängten, mit Badeschlappen an den Füßen, die Wanderschuhe um den Hals, wateten um die nächsten Felsen und kletterten todesmutig die Klippen hoch, um bis fast nach Pefkos zu gelangen.
Dort trafen wir dann unsere Tour 22 wieder. Lange wars aber nicht, dann kürzen wir quer ab um schneller zum südlichen, und geruhsamsten Psili Amos Strand der Insel zu kommen.
Unglaublich an einem Sonntagnachmittag, wir waren an dem riesigen Strand fast alleine!
Bald nach unserer Ankunft kamen seltsame Schleierwolken auf und ein leichter Brandgeruch machte sich breit, der im Laufe der Zeit immer schlimmer wurde.
Mein erster Gedanke war, dass gerade ein Teil der Insel abbrennt. Zum Glück fand ich den Grund der immer dichter werdenden Rauchschwaden dann im Internet. Es brannte (und brennt wohl zur Zeit immer noch) südl. von Izmir in der Türkei. Durch den starken Nordwind bekommt die Westseite von Samos die Rauchschwaden und die Asche ab.
Außer schwarzer Punkte auf der Stirn hat das zu schön stimmungsvollen Bildern geführt.
Die Balos-Schlucht ist leider (zumindest von oben) immer noch durch einen Zaun mit Tor versperrt. Das wäre doch mal ein Regierungsprojekt, solche wichtigen Verbindungen, die sich einzelne aneigneten, wieder für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. Aber das ist bestimmt viel zu anstrengend hier… da schraubt man lieber neue Schilder an bestehende Wege. Ärgerlich!
Diesmal den kompletten Tag ganz ohne Profi-Markierungen…. ;), denn der selbsternannte, neue Wanderprofi ignoriert die herrliche Südecke von Samos total. Ich bin eigentlich ganz froh drum, denn etwas Sinnvolles würde bestimmt nicht raus kommen…
Die Verwirblungen der Rauchschwaden hinterm Kerkis sind beeindruckend:
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