10.09.2017 Karlovasis – Ag. Adonios – Leka – Ayios Ioannis Kloster (Tour 11+)

Eigentlich DIE Looserrunde für mich, da nur 9 km und ohne Highlights… So höre ich mich noch reden, als Kerstin das irgendwann (eigentlich in jedem Urlaub ;-)) vorgeschlagen hatte.

Nun mache ich das freiwillig und bin aufgrund der momentanen Wetterverhältnisse trotzdem reichlich geschafft. Gut, ich habe trotz spätem Start auch noch Zeit danach zum Strand zu gehen, aber das war nach der Saunatour heute auch nötig…

Es war schwül, sehr schwül, eigentlich schon nass bevor man sich bewegte. Ätzend! Dazu gehe ich in die Karibik (vielleicht nicht gerade jetzt) oder nach Hawaii…

Kein Lüftchen bewegte das ölig aussehende Wasser um die Insel.

Eigentlich ein Tag um mit einem kühlen Bier auf der Terrasse im Schatten zu bleiben – aber das hatte ich ja gestern erst.

Also bin ich nach Karlovasis gefahren und habe am neuen Hafen geparkt. Der Treppenweg nach Neo Karlovasi ist ganz neu ausgeputzt. Ich hatte den noch total zugewuchert in Erinnerung – aber vielleicht ist das ja auch schon eine Weile her…

Die von weitem, vor allem bei Nacht sichtbare aber sehr kitschige Ag. Triada ist immer wieder einen Abstecher wert, da man eine tolle Aussicht auf die Karlovasis hat. Von dort versteht man auch warum da die Mehrzahl genannt wird, denn Karlovasi besteht aus vielen, für sich abgeschlossenen Stadtteilen, die alle ein eigenes Dorf sein könnten.

Nach dem Dorfplatz (ich glaube Neo Karlovasi?) kommt man auch schnell zum Spielplatz mit der schönsten Aussicht auf der Insel – leider verwahrlost der, wie viele andere Spielplätzen hier auch, jedes Jahr ein wenig mehr – aktuell wird er als Moped Parkplatz benutzt, das verdorte Gras steht selbst einem Erwachsenen hüfthoch und die Spielgeräte sind größtenteils schrottreif – Schade!

Man verlässt sich wahrscheinlich auch in diesem Fall auf „die Gemeinde“ die schließlich in der Verantwortung ist das zu richten – genauso wie die Straßen und vieles andere. Nur woher soll die denn Geld haben, wenn sich alle bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit darum drücken Steuern zu zahlen? Eigentlich wird hier ja fast alles in „Nachbarschaftshilfe“ erledigt, nur für die Allgemeinheit bleibt dann halt nichts mehr übrig, aber komischerweise warten da alle darauf – oder wollen es zumindest den ausländischen Touris weismachen.

Nicht egal (die Spielplätze sind sicher nicht das drängenden Problem auf der Insel…) , aber ich bin trotzdem weiter auf meiner Tour gelaufen.

An der hübschen Felsenkapelle sieht man einmal mehr, dass man es hier „bunt“ mag. Sie hat zwei verschiedenartige Fensterrahmen.

Kurz danach kann man links ein Stück den Schotterweg abkürzen (grüner Punkt) um etwas schneller zur einzigen, mir bekannten, echten Höhlenkapelle auf der Insel zu kommen. In allen anderen Höhlenkapellen steht eine Kapelle in einer Höhle, hier ist die Höhle die Kapelle!

Nach dem Besuch kann man einen kleinen Pfad zur nächsten Kapelle auf der Tour nehmen und muss nicht wieder zurück laufen. Oder sollte ich lieber „konnte“ schreiben? Seit ein paar Jahren ist nämlich der kleine Pfad durch einen unsinnigen Schotterweg zerteilt. Nachdem das erste Stück bis zum Schotterweg noch ganz gut geht, ist der Aufstieg zur nächsten Kapelle leider ganz zugewachsen und nur für kratzfestes Publikum geeignet. Ich habs geschafft, aber nicht ohne fluchen.

Leider wurde der riesigen Kapellenplatane vor vielen Jahren das Wasser abgegraben – der zugehörige Brunnen ist schon lange trocken, so dass von dem einst imposanten Baum nur noch ein kümmerlicher Rest übrig ist. Wir haben es noch gesehen, dass in dem Quellbecken Wasser stand, aber das hat sicher jemand viel dringender gebraucht und wird irgendwohin abgeleitet…

Im weiteren Verlauf des Wegs geht man durch das kleine Waldbrandgebiet von „ich weiß nicht mehr“ – ich habe langsam den Überblick verloren wie oft es hier brennt, aber es ist leider überall das Gleiche, werden Fußwege in Mitleidenschaft gezogen, lässt man es einfach so, betrifft es Straßen wird sofort aufgeräumt – so leider auch hier geschehen. Das Gras steht hoch, die Steine sind gefährliche Stolperstellen, weil fast unsichtbar, und die abgebrannten Bäume drohen einem in jedem Moment zu erschlagen. Nun gut, der Abschnitt ist kurz, aber trotzdem nervig.

Der Aussichtspunkt oberhalb des Potami-Kastros ist dann ein schöner Rastplatz. Hier kann man das freibadartige Treiben am Potamistrand gut mitverfolgen.

Direkt hinterm Bauernhof bin ich an der zugehörigen Kapelle heute ins Potami Tal abgestiegen, weil ich unten noch eine Kapelle, die ich nicht kannte besuchen wollte.

Hier die Bauernhofkapelle:

… und hier das idyllische Plätzchen mit Kapelle am Bach:

Vor allem innen beeindruckte mich diese Kirche.

Am weiteren Weg kommt man fast nach Leka, welches man so, mit mehr Zeit, einfach erkunden könnte.

Gleich hinter Leka hat ein Witzbold etliche Rasensprenger in seinem Olivenhain aufgestellt, die in der Nachmittagshitze alle gelaufen sind. Sein Rasen ist deshalb zwar grün, aber für englischen Parkrasen muss er sich noch ein wenig anstrengen.

Ein tolles Autowrack am Weg muss ich jedesmal wieder fotografieren. Eigentlich sollte ich hier mal eine Serie der Veränderungen machen.

Vom Kloster aus wird der zuerst schmale Kalderimi immer schlechter, erst ist es mehr ein Bachbett, dann eher für die sieben Zwerge ohne Schneewittchen geeignet, weil die Vegetation von oben schon sehr drückt.

Weiter unten wird er breit und gut begehbar.

Der ulkig angesägte Baum vom letzten Jahr hat den Winter überlebt und steht immer noch:

Dann gings zurück zum Auto und über den Berg zum Psili Amos um mich, wie oben schon erwähnt vom Saunagang zu erholen… 😉

Das war aber auch nur in tieferen Schichten erfrischend, weil darüber die von der Sonne aufgeheizt warme Pampe wabberte…

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