Heute war es eigentlich nicht so warm und eigentlich hat der recht starke Nordwind auch die hohe Sonneneinstrahlung vom blitzeblauen Himmel recht erträglich gemacht.
EIGENTLICH…
Wir haben es aber geschafft uns trotzdem wie ein Hähnchen auf dem Grill zu fühlen, da wir uns die heißeste Ecke für heute aussuchten. Vom Nordwind waren wir im äußersten Süden nahezu vollstndig abgeschirmt und die meist schattenlosen Schotterwege trugen das übrige bei. Zumindest der Hinweg auf unserer Wanderung nach Tsopela war trotz der schönen Aussicht auf das Kerkis-Massiv und Samiopoula sowie der extrem häufigen Kapellen eine Tortur, die man sich besser im Frühjar und Herbst antun sollte…
Hinwärts gehen wir in Küstenähe und statten jedesmal dieser interessanten aber schon recht heruntergekommenen Kapelle einen Besuch ab. Leider ist sie jedesmal verschlossen und wird im Inneren seit längerer Zeit nur noch als Lagerraum benutzt.
Die „Praktiker“ Umzugskartons und der alte Geländewagen mit Münchener Autokennzeichen lassen auf einen früheren Besiedlungsversuch für den Altersruhesitz tippen. Aufgrund der isolierten Lage und der sehr schlechten Schotterwege ein denkbar schlechter Platz für ein solches Vorhaben. – aber egal, vielleicht war die Geschichte ja auch eine ganz andere…
Irgendwann vergisst man beim Laufen die Hitze, denn die hübsche Bucht Tsopela kommt in Sicht:
Leider geht es von da an in weitem Bogen, noch recht lange nach unten und jeder Jeep und jedes Quad, das an einem vorbeibraust oder in der Bucht sichtbar wird, lässt den Ärger über so viel Konsum- und Erlebnisgier ohne eigenes Zutun der mehrzahl der Touris immer größer werden. Zum Glück war wenigstens kein Ausflugsboot da, sondern nur eine organisierte Jeeptour mit zwei handvoll deutscher (oder östereichischer) Rentner… auch schön.
Wie immer ging die Zeit beim Planschen und Schwimmen viel zu schnell vorbei und so sind wir erst um 18 Uhr für unseren Rückweg aufgebrochen.
Diesen absolvierten wir eine Etage höher und kamen deshalb noch an einer sehr hübschen Kapelle, die offensichtlich einmal Teil eines kleinen Klosters war vorbei. Besonders zum Sonnenuntergang ist das ein hervorragender Ort für eine letzte Rast, vor dem letzten Wegstück und der spannenden Autofahrt über Spartharei.
Zu warm war der Rückweg nicht mehr, aber teilweise immer noch windstill. Beim Abendessen in Pirgos haben wir dann erstmal in diesem Urlaub sogar unsere Pullis angezogen – wir Weicheier ;).
Hallo Rainer,
ich habe diese Lektion schon vor Jahren schwitzend gelernt. Deshalb: nur noch im Frühjahr oder im Herbst rein in die schräge Welt der Südspitze von Samos.
Oder halt im klimatisierten Auto. Soll ja auch Leute geben, die da ihre Sommerhäuser haben.
Was Du da garnicht erwähnst sind die enormen Staubfahnen, die jedes vorfahrende Fahrzeug auf den trockenen Feldwegen erzeugt.
Gruß, Peter
Peter Du läufst, sonst bist Du doch immer mindestens Moped gefahren? Scherz beiseite – der Rückweg war dann richtig schön.
Lästige Staubfahnen gab es aufgrund der Windstille im Windschatten kaum und die Mopeds und Jeeps konnten aufgrund der schlechten Straße auch nicht schnell fahren.