Für alles gibt es ein erstes mal. So war es nach 10 Jahren heute an der Zeit auf Samos mit dem öffentlichen Bus zu fahren. Verbinden wollten wir es mit unserem wöchentlichen Besuch in Pnaka und einer etwas längeren Geocache-Suche.
Für uns sehr früh, um 11 Uhr parken wir unser Auto in Kokkari, warteten dann brav an der KTEL-Bushaltestelle an der Kirche auf den gut gefüllten Bus aus Samos-Stadt in Richtung Karlovasis und ließen uns bis Platanakia chauffieren.
Dort führte uns der erste Cache zu einer schon sehr lange verlassenen Mühle, nur ein paar Meter von der Straße entfernt. Ein unerwartet schöner Platz, den wir ohne Cache sicher nicht gefunden hätten.
Der andere war ein Multi und durch die 6 Stationen schon etwas aufwändiger zu entdecken. Zudem gabs dann für den Final auch noch eine kleine Rechenaufgabe zu lösen. Eine Station war leider unsauber georeferenziert und kostete uns damit fast eine Stunde unnütze Suche durch den dort wild wachsenden Stacheldraht…
Am Ende waren wir dann aber doch erfolgreich, ärgerten uns aber, dass wir nur die zweiten Finder des recht neuen Caches waren und der erste es nicht für nötig fand im Log den Hinweis auf die fehlerhafte Station zu machen. So sind die Touries halt. Wir holten das natürlich sofort nach.
Der Multi führte uns auf aussichtsreiche Pfade und Wege die von der Naturfreunde-Gruppe der nightingslewalks neu markiert, kartiert, aufwändig ausgeputzt und unterhalten werden.
In 2013, als die ersten durch diese Leute abermals markierten Wege auftauchten, war ich eigentlich mehr als skeptisch, haben wir es in anderen Ecken der Insel doch schon erlebt, dass unverfehlbare Wege durch mehrfache und unsinnige Markierungen gnadenlos verunstaltet wurden.
Doch ich habe mich offensichtlich total geirrt. Hier wurde wirklich einzigartiges auf Samos vollbracht. Alte Pfade, die nur in Resten und Spuren noch vorhanden waren wurden unter Einsatz von viel Zeit und Kraft ausgeputzt, hergerichtet und markiert.Wir wissen spätestens nach dem Pandrosso-Kavourni Pfad, wie viel Kraft, Schweiß und Nerven das kostet und waren nicht annähernd so erfolgreich. Gleichzeitig wurden die neuen, alten Pfade auch bei OpenStreetMap eingepflegt und eine kostenlos erhältliche Karte entworfen. Einfach Klasse! Ich bin begeistert. Hoffentlich finden sich in den anderen Gebieten auf Samos noch viele Nachahmer, damit auch dort die alten Pfade nicht komplett verloren gehen.
Da wir mit dem Final schon relativ hoch waren beschloßen wir, wieder über Vourliotes nach Pnaka zu wandern. Dort waren wir schon kurz nach vier und es war deshalb noch recht ruhig.
Die Katzen hatten noch das sagen – selbst unter den Tischdecken.
Zurück nach Kokkari sind wir diesmal nach der „wilden Müllkippe mit der schönsten Ausscht“ nicht den üblichen Erosionsweg gegangen, sondern über die Kuppe auf die Küstenseite gewechselt.
Dort gab es im Abendlicht eine grandiose Aussicht auf Kokkari, Samos-Stadt bis in die Türkei und kurz vor Kokkari auch eine Kapelle, die wir noch nicht besucht hatten.
Den kurzen Abend verbrachten wir nach auffüllen unserer Souma und Nektar Vorräte beim Weinbauern, noch mit schlendern durch das stark belebte Kokkari.
Hallo Rainer!
Da habe ich endlich mal eine Kapelle vor dir besucht. Ich glaube die heißt Agios Fanouriou. Einen schönen Urlaub noch.
lg Manfred
War das die Kapelle auf dem Berg bei Drosia?